Ich bewerte hier die große 50L Version und habe bereits mehrere Sude erfolgreich durchgezogen. Vorab: Ich bin seit ca zwei Jahren Hobbybrauer und habe klassisch mit einem Glühweinkessel angefangen. Habe dann etwas komfortableres gesucht und bin mit diesem Gerät (zurzeit) recht glücklich. Die 50L beziehen sich NICHT auf die Ausstoßmenge die erreicht werden kann (wie bspw. bei Speidel)! Es passen insgesamt 50L IN das Gerät, dann ist aber Schluss. Hopfenkochen ist dann eigentlich nicht ohne größere Schweinerei möglich. Aber erst mal strukturiert der Reihe nach. Rezeptprogrammierung: Die Kontrolleinheit ist von der Bedienbarkeit her Grütze! Das Teil vergisst alles sobald der Strom weg ist, die Menüführung hat ein Praktikant entwickelt. Völlig verkompliziert und langsam im Anlegen des geplanten Rezeptes. Die Bedienungsanleitung deckt auch nicht alle Funktionen der Steuerungseinheit ab. Das hat definitiv Frustrationspotential. Wer sich jedoch zwei, drei Mal da durchgekämpft hat, kann damit umgehen und kommt letztlich zum Ziel. Da ich - wenn es hoch kommt - alle 6 Wochen ein Bier braue, kann ich damit leben dafür ein wenig Zeit und Nerven zu opfern. Einmaischen & Rasten: Maischekorb (ohne Inhalt) einsetzen und Wasser rein, Rezept starten. Sobald die erste Temperatur erreicht ist, hält das Programm an und macht erst weiter wenn man weiterklickt. Das ist super, denn man muss ja auch einmaischen - also manuell zu tun. Das Malz sollte übrigens sehr grob gemahlen sein (wie beim Braumeister Speidel), da sonst das Wasser nicht durch läuft und einfach oben in das Überlaufrohr einfließt und von der Pumpe unten abgesaugt wird ohne dass das Malz berührt wurde... Nach dem Einmaischen erfolgt das, weshalb ich dieses Gerät gekauft habe: Automatisches abfahren der Raststufen!!! Das klappt super! Countdown läuft erst wenn die Temperatur erreicht wurde und der „Anschub“ kann justiert werden. Zweck erfüllt :-) Läutern & Nachguss: Nach dem Rasten kommt das Läutern. Hierzu muss der innere Malzkorb nach oben herausgezogen werden und auf die angelöteten Füßchen auf den Rand des äußeren Bottichs gestellt werden. Hier kommt das große Manko dieses 50L Geräts: Dieser Malzkorb ist gefüllt mit ca 12 KG Malz welches mit Wasser vollgesogen ist. Das führt mal eben zu ca 40 KG Gewicht, das da vertikal bewegt werden muss. Es gibt KEINE „Zwischenfüßchen“ um die Masse auf halbem Wege erstmal absetzen zu können. Die ganze Masse ist zu dem Zeitpunkt ca 80°C heiß und dampft einem endgegen! Das kann zu extem gefährlichen Situationen führen. Auf jeden Fall gleich mal Leder-Schweißer-Handschuhe mit dazubestellen (keine Grillhandschuhe, die halten kein Dampf aus). Der daraufhin erfolegnde Nachguss muss quasi blind durchgeführt werden, da man nicht weiß wieviel Liter noch im Kessel sind oder wie viel noch hinein passt. Muss man sich vorher ausrechnen aber dabei nicht vergessen, dass das Malz auch noch Wasser gespeichert hat das im Bottich später fehlt. Hopfenkochen & Whirpool: Auf Grund der 3000W ist das Kochen kein Thema und es kann ordentlich wallend gekocht werden. Top! Hinweis: Ohne Deckel kochen und NICHT die Pumpe wälzen lassen. Für den Whirpool-Vorgang hätte ich mir einen größeren Durchmesser gewünscht, das wäre schön. Nice to have... Reinigung: Ist auf Grund des Außenrohres nicht so ganz einfach. Sollte das Rohr mal ordentlich verstopfen, hat man natürlich ein Problem. Ansonsten ist das Gerät einfach zu reinigen. Fazit: Für mich ein Gerät, das durchaus Schwächen mitbringt (v.a. Kontrolleinheit & Läutern) aber auch den Brauprozess schön vereinfacht. Vergleicht man dieses Gerät mit dem Top Gerät (Speidel Braumeister 50L) der Kategorie, muss man einfach sagen: Für nen Bruchteil des Preises vom Primus erhält man hier ein top Preis-/Leistungsverhältnis. Wer das Geld nicht scheut, sollte gleich zum Primus greifen. Ich bin mit diesem Gerät hier zufrieden.
I am rating the large 50L version here and have already successfully brewed several brews. First of all: I have been a hobby brewer for about two years and started out with a classic mulled wine kettle. I then looked for something more comfortable and am (currently) quite happy with this device. The 50L does NOT refer to the output volume that can be achieved (as with Speidel, for example)! A total of 50L fit IN the device, but that's it. Boiling hops is then actually not possible without major mess. But first structured in sequence. Recipe programming: The control unit sucks in terms of usability! The part forgets everything as soon as the power is gone, the menu navigation was developed by an intern. Completely complicated and slow in creating the planned recipe. The operating instructions also do not cover all the functions of the control unit. This is definitely frustrating. However, if you have fought your way through it two or three times, you can deal with it and ultimately reach your goal. Since I brew a beer every 6 weeks - if it gets high - I can live with sacrificing a little time and nerves for it. Mashing in & resting: Insert the mash basket (empty) and add water, start the recipe. As soon as the first temperature is reached, the program stops and only continues when you click next. That's great, because you also have to mash in - i.e. do it manually. Incidentally, the malt should be ground very coarsely (like the Speidel master brewer), otherwise the water will not run through and simply flows into the overflow pipe at the top and is sucked off by the pump below without touching the malt... This happens after mashing , which is why I bought this device: automatic deceleration of the locking steps!!! That works great! Countdown only runs when the temperature has been reached and the "boost" can be adjusted. Purpose fulfilled :-) Lautering & Nachguss: After the rest comes the lautering. To do this, the inner malt basket must be pulled out upwards and placed on the soldered feet on the edge of the outer tub. Here comes the big shortcoming of this 50L device: This malt basket is filled with approx. 12 KG of malt which is soaked with water. That leads to a weight of about 40 kg, which has to be moved vertically. There are NO "intermediate feet" to set the mass down halfway. The whole mass is about 80°C hot at the time and steams in your face! This can lead to extremely dangerous situations. In any case, also order leather welding gloves (no grill gloves, they cannot withstand steam). The subsequent pouring that follows must be carried out virtually blindly, since one does not know how many liters are still in the boiler or how much still fits in. You have to do the math beforehand, but don't forget that the malt has also stored water that will later be missing in the vat. Hop boiling & whirlpool: Due to the 3000W, boiling is not an issue and it can be cooked properly. Top! Note: Cook without the lid and DO NOT tumble the pump. For the whirlpool process I would have liked a larger diameter, that would be nice. Nice to have... Cleaning: Not so easy due to the outer tube. Of course, if the pipe gets clogged properly, you have a problem. Otherwise, the device is easy to clean. Conclusion: For me, a device that definitely has weaknesses (especially control unit & lautering) but also simplifies the brewing process nicely. If you compare this device with the top device (Speidel Braumeister 50L) in the category, you simply have to say: For a fraction of the price of the Primus, you get a top price/performance ratio here. If you are not afraid of the money, you should grab the Primus right away. I am satisfied with this device here.
